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Bericht aus dem Carp Mirror Heft 1-2010
Krautsalat in Massen
 
Nein, nicht wie jetzt viele von Euch denken. Wir waren nicht beim Griechen um die Ecke essen, sondern mal wieder auf der Jagd nach unseren Lieblingen der Gattung Cyprinus carpio, welcher seinen Ursprungswohnsitz in Mittelasien hat und glücklicherweise bei uns in den Gewässern weit verbreitet ist.
Schon am Vortag der geplanten Session sah ich im Schein der letzten Strahlen des Tageslichts Fischbewegungen auf den von mir angefütterten Plätzen. Das ließ natürlich auf mehr hoffen und die Vorfreude stieg diesmal (wie fast immer) ins Unermessliche. Nachdem ich dann unser Auto entladen hatte und mein Arbeitstier „the Truck“ von BLB beladen war, machte ich mich auf den mühsamen Weg zum weiter entfernten Angelplatz. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, ist es halt meist so, dass man an den leichter zu erreichenden Stellen eines Gewässers meist deutlich weniger fängt. Dann muss man eben mal etwas Zeit für den Weg zur Angelstelle einplanen und hat dafür meist mehr Fisch im Kescher und mehr Ruhe vor den anderen Zwei –und Vierbeinern. Nach meiner Ankunft am Platz sah ich schon, dass sich das im Wasser befindliche Kraut gegenüber zum Vorjahr stark vermehrt hatte. Da nun aber in allen Flachwasserzonen und auf allen Abbruchkanten des Gewässers massenhaft Kraut wuchs war es natürlich sinnvoll lieber etwas tiefer zu fischen, da an den tieferen Kanten durch den weniger starken Lichteinfall der Krautbewuchs nicht so stark ist. Denn das war klar, wenn man kein Boot benutzen darf, hat man in jedem Fall mehr Ärger mit dem Kraut beim Drillen. Aber alles Jammern hilft ja nichts. Also wurden meine DAM MAD H-BARS(Ein neues geschweißtes Alu Goal Post System von DAM, welches sehr stabil und leicht ist.) in den Boden gedrückt und die Ruten beködert und ausgeworfen. Vorgefüttert wurde mit einer leckeren gegorenen Partikelmischung, Halibutpellets und Fischmehlboilies. In Wurfentfernung befand sich nahe der eigentlichen gegenüberliegendenUferkante des Sees auf 5,5 Meter Tiefe ein Hot Spot in Form eines doch sehr markanten Unterwasserbergs, welchen ich schon mit dem Echolot lokalisiert hatte. Dort genau fand der Hakenköder seinen Platz. Die zweite Rute wurde direkt an die eigene Uferkante geworfen. An der Stelle war es zwar nicht so tief und aufgrund der Lichteinstrahlung mehr Kraut vorhanden, aber man muss eben etwas Risiko eingehen, wenn man weiß, dass dieser Platz sehr produktiv ist. Nun war die Arbeit getan und man konnte sich den gemütlicheren Dingen unserer speziellen Angelei widmen. Ich machte mir eine Flasche eines kühlen Erfrischungsgetränkes auf, da es schon recht warm war und genoss den Moment in dem das kühle Nass meinen Hals herunterlief. In der Mitte des Sees schwammen zwei Schwäne mit ihren Jungtieren. Über dem Feld kreiste ein Mäusebussard und verschaffte sich einen Überblick über seinen riesengroßen Mittagstisch. Ich war gerade dabei mit meinem Fernglas ein paar Blässhühner zu beobachten, welche sich dem Futterplatz näherten, als mein Funkbissanzeiger plötzlich lospfiff. Die Überraschung war perfekt. Noch nicht einmal 40 Minuten die Köder im Wasser und schon einen Biss. Na, das passt ja dachte ich mir und begann den Fisch Richtung Kescher zu drillen. Nun lag mein erster Fisch der Session auf der Abhakmatte. Er war kein Riese mit seinen 14 Pfund, aber das machte natürlich Hoffnung auf mehr, wenn der schnelle Biss kein Zufall gewesen sein sollte. Nachdem der Fisch versorgt war wurde schnell neu beködert, ein Stringer mit 2 Boilies montiert und neu ausgeworfen. Ach ja, zu bemerken wäre, dass sich dieses wasserlösliche Verpackungsmaterial(z.B. Fox High Risers), mit dem man die Hakenspitze bedeckt, bei dem Kraut echt bewährt hat. Somit bleibt die Hakenspitze frei und die Falle scharf.
Ich setzte mich in den Schatten unter einen Baum, weil die Sonne schon extrem brannte. Meine Tacklebox hatte ich mitgenommen und fing an ein paar Rigs zu binden. Es dauerte keine 60 Minuten, als dieselbe Rute wieder ablief. Also ran an die Rute, Fühlung aufnehmen und beginnen den Fisch heranzupumpen. Ärgerlicherweise schlitzte nach ca. 50 geschätzten Sekunden der Fisch aus und es gab keinen Widerstand mehr.
Ich kurbelte die Montage ein und schaute mir das Ergebnis an. Am Vorfach oder Haken war nichts Ungewöhnliches zu erkennen.
Der Fisch ist halt einfach ausgeschlitzt. Na ja, so was passiert uns halt des öfteren einmal und die Rute wurde neu beködert und ausgeworfen. Der Wind nahm an Stärke zu und das war auch sehr gut so, da die Temperaturen in der Nachmittagssonne wirklich ermüdend waren. Ich verbrachte ca. weitere 2 Stunden damit mir die Natur anzugucken, Radio zu hören und neue Rigs zu binden. Zwischendurch telefonierte ich kurz mit meiner Frau und einem Angelfreund.
Dann wurden diese Beschäftigungen abrupt unterbrochen und ich stand mit krummer Rute am Ufer und war echt neugierig wer sich am anderen Ende der Schnur soviel Mühe gab zu entkommen. Nach ein paar Minuten Drill kescherte ich meinen zweiten Fisch der Session und der vorige Aussteiger war fast vergessen. Dieser war mit 20 Pfund auch deutlich schwerer als der erste Fisch. Bis jetzt konnte ich mich wohl nicht beschweren, denn so viele Bisse in so kurzer Zeit hatte ich damals tagsüber an dem Gewässer noch nie. Nun saß ich wieder auf meinem Stuhl und versank in Gedanken, die wohl jeder von Euch kennt. Man kann beim Angeln prima Abschalten, doch es gibt einige Gedanken und Träume, die man nicht abschalten kann. Nämlich z.B. die Frage:“ Wann beißt der nächste Fisch?“ und „Welcher Fisch wird es sein?“ Habe ich ihn selber schon einmal gefangen? Ich hatte an dem See damals selbst schon Karpfen bis 31 Pfund gefangen und war natürlich neugierig. Zum langen Denken oder Träumen hatte ich allerdings nicht viel Zeit, denn mein B.Richi Falcon meldete einen Schnurabzug an meiner linken Rute. Nun hatte ich eine Stunde nach meinem letzten Biss schon wieder die Rute in der Hand und überredete einen 21iger Spiegler zum Landgang. Nach diesem Fisch war erst mal Ruhe und es folgten bis zum nächsten Morgen keine gefangenen Fische mehr. Um 2 Uhr nachts hatte ich noch einen Karpfen im Drill im Kraut verloren.
Rechtzeitig zum Aufstehen fing ich am zweiten Tag der Session nach einem spektakulären Drill mit Fluchten durch diverse Krautfelder einen Schuppenkarpfen auf dem Spot an der Uferkante meines eigenen Ufers. Der Schuppi war 90 cm lang und genau 25 Pfund schwer. Anhand der Fänge und der Hinterlassenschaften auf der Abhakmatte und im Karpfensack konnte man sehen, dass die Fische den Partikelmix und meine Fischboilies wirklich gut akzeptierten. Am darauffolgenden Tag hatte ich wirklich Pech und verlor durch das massive Kraut einige schöne Fische. Aber dann aufzugeben bringt es natürlich nicht. Somit habe ich neue Rigs montiert und natürlich die Flying Back Leads und Gummiperlen vollkommen weggelassen, da solche Teile Unmengen an Kraut einsammeln. Nun hoffte ich so natürlich mehr Bisse zu bekommen und die Karpfen auch wirklich bis in den Kescher drillen zu können. Meine Flexibilität wurde belohnt und ich fing um kurz nach Mitternacht schon den ersten Karpfen, welchen ich sicher landen konnte. Ca. eine Stunde später musste ich noch einmal meinen warmen Schlafsack verlassen und kescherte einen weiteren kleineren Schuppenkarpfen. Nun gönnten die Fische mir eine etwa vierstündige Nachtruhe bis zum nächsten Vollrun, welcher aber auf einmal verstummte, da der Fisch sich im Kraut auf der anderen Seite des Sees festgeschwommen hatte. Es half nichts! Also wurde die Schnur etwas locker gelassen und ich spürte den Fisch wieder. Bei der Erhöhung des Drucks beim Pumpen merkte ich aber, dass ich massenweise Kraut mitdrillte.
Nach und nach konnte man sehen, wie sich die Rutenspitze Richtung Land bewegt und somit erkannte ich, dass der Fisch zwar noch nicht im Kescher war, aber mit dem Kraut in meine Richtung kam. Nach ca. 25 langen Minuten mit enormen Kraftaufwand konnte ich einen schönen 72 Zentimeter langen Spiegelkarpfen keschern. Er wog 16 Pfund und ich war froh, dass die Taktik mit dem Umbau meiner Montage etc. goldrichtig war. An diesem letzten Angeltag hatten wir wieder ein wunderschönes sonniges Wetter und es war natürlich angenehmer im Sonnenschein abzubauen, anstatt im Regen. Morgens konnte ich noch einen weiteren Karpfen landen. Nun war mal wieder eine unvergessliche Angelsession vorüber und ich packte meinen Trolley.
Nachdem ich die Strecke mitsamt meinem „Umzugsgut“ zurück zu meinem Auto zurückgelegt hatte und auf den Rückweg nach Hause war, lief in meinem Kopf eine wahrhafte Diashow ab. Ein großes Gefühl von Zufriedenheit stellte sich bei mir ein. Zwar hatte ich einige Fische verloren, aber dennoch 8 Karpfen bis 25 Pfund sicher landen können. Das war eine akzeptable Ausbeute. Später saß ich mit meiner Frau und meinem Sohn beim Mittagessen und war schon wieder heiß auf die nächste Session.
Ja, so ist das bei uns mit der Sucht, denn manchmal denke ich, dass das Carphunting zwar ein Hobby ist, aber ich glaube die meisten von uns sind süchtig wie andere Normalbürger nach dem Kick durch den nächsten Drogenkonsum oder das nächste andersartige Adrenalinerlebnis in ihrem Leben.
 
Ich wünsche Euch allen noch viele Fische und Spaß am Wasser- auch mit Krautsalat!
 
Gruß Thorsten P.
 
 













 
   
 
 
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letztes Update am 20.05.2020

 
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